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Jahrg. 1886 auf Spalte 1 in F (Biblioteca centrale di Firenze), 185 R (Biblioteca centrale di Roma), 305 M (Biblioteca nazionale di Milano). Die Zeitschriften finden sich nur insoweit aufgenommen, als sie zum ersten Male angeschafft sind, so z. B. Zeitschrift für romanische Philologie auf Spalte 90 N (Bibl. nazionale di Napoli) und 220 M (Bibl. naz. di Milano). Im Uebrigen wird verwiesen auf den „elenco delle pubblicazioni periodiche ricevute dalle biblioteche pubbliche governative d'Italia nel 1884", den wir uns leider bisher nicht haben verschaffen können.

Der italienische Gelehrte ist also jetzt leicht im Stande, zu erfahren, an welche Bibliothek er sich zu wenden hat, um ein bestimmtes Werk zu erhalten, wenn freilich auch in diesen Bollettini nur die öffentlichen Staatsbibliotheken berücksichtigt sind, während das Narducci'sche Unternehmen 408 italienische Bibliotheken berücksichtigte.

Aehnlich dem zuletzt besprochenen Bollettino, d. h. sich beschränkend auf die ausländische Litteratur, ist der jetzt zum zweiten Mal erschienene Accessionskatalog der schwedischen öffentlichen Bibliotheken in Stockholm, Upsala und Lund, 15 Institute umfassend vgl. auch diese Zeitschrift IV, 355, V, 456 —, während die in Schweden selbst erscheinenden Werke, wie sie der årskatalog för den svenska bokhandeln verzeichnet, sich in den drei grössten Bibliotheken finden. Dieser Accessionskatalog enthält leider keinen alphabetischen Index, immerhin lässt sich mit Hilfe der wissenschaftlichen durchsichtigen Eintheilung, die der Katalog hat, ein gesuchtes Werk leicht finden die Zeitschriften stehen eigenthümlicher Weise am Schlusse der Abtheilungen, die Publikationen der Gesellschaften und Institute alphabetisch nach dem Sitz derselben jenen vorauf; innerhalb der einzelnen Abtheilungen sind die Werke ebenfalls alphabetisch geordnet. Es wünscht z. B. jemand den codex diplomaticus Silesiae, so findet er denselben unter deutscher Geschichte 14 n (1887) 14 m (1886) ALS, resp. SL, d. h. in der Akademiebibliothek in Stockholm, der Universitätsbibliothek in Lund und der kgl. Bibliothek in Stockholm.

Es ist also für Italien und Schweden Franke's Wunsch betreffs des Druckes der allgemeinen Zugangsliste wenigstens zum Theil erfüllt, und unmöglich wäre derartiges auch für Deutschland sicherlich nicht, um so weniger, als ja eine Anzahl Bibliotheken jetzt schon Zugangsverzeichnisse veröffentlichen, sei es in jährlichen oder vierteljährlichen oder mehrjährigen Zwischenräumen, wie z. B. Würzburg mit Angabe der Signaturen Mainz, Darmstadt u. a., während andere derartige Publikationen haben eingehen lassen, wie z. B. Giessen seit 1886. Immerhin würden wir einen theilweisen Ersatz darin finden, wenn es möglich wäre, wenigstens Verzeichnisse der Periodica zu erhalten, die auf sämmtlichen öffentlichen Bibliotheken Deutschlands, nicht bloss auf den staatlich subventionirten, sondern auch auf den städtischen und ständischen, gehalten werden.

Auch dieser Wunsch ist ja nicht neu, sondern schon vor einigen Jahren sprach Kürschner im neuen Anzeiger für Bibliographie 46

(1885) p. 2 einen diesbezüglichen Wunsch aus. Er wies darauf hin, dass es zwar Verzeichnisse von Zeitschriften und Zeitungen gebe, so besonders den deutschen Journalkatalog von O. Gracklauer, dass dieselben aber nicht vollständig seien; und vor allen Dingen erfährt man aus denselben nicht, wo man eine Zeitschrift oder Zeitung zu suchen hat. Vorarbeiten giebt es ja auch hier für einzelne Bibliotheken, so für München von Keins, Halle, Dresden von Paul Emil Richter, neuerdings für Kiel von Steffenhagen und Darmstadt (bei letzterer Bibliothek Nr. 1 des sonst jährlich viermal erscheinenden Zugangsverzeichnisses); auch die hiesige Bibliothek beabsichtigt ein Verzeichniss der bei ihr vorhandenen, jetzt noch fortgehaltenen Zeitschriften zu veröffentlichen. Von auswärtigen Bibliotheken hat die Bodleian library in Oxford 1878 und 1880 Catalogues of periodicals veröffentlicht, die, wie es scheint, überhaupt sämmtliche Periodica derselben, auch die eingegangenen oder nicht mehr gehaltenen, enthalten. Für Italien existirt wie schon oben erwähnt, ein „elenco delle pubblicazioni periodiche" aus dem Jahre 1884, der die staatlich subventionirten öffentlichen Bibliotheken umfasst. Das Bulletin des bibliothèques et des archives I, 184-248 enthält einen Katalog der politischen Zeitschriften der bibliothèque de l'arsénal. Auch für Belgien und Amsterdam existiren Collectionsverzeichnisse (Steffenhagen im Verzeichnisse der laufenden periodischen Schriften der Universitätsbibliothek Kiel p. III Anmerkung).

Aber auch in Deutschland giebt es schon eine Zusammenstellung der Zeitschriften, die sich in verschiedenen allerdings nicht öffentlichen Bibliotheken befinden. Ludwig Streit hat im Programm des Colberger Domgymnasiums von 1887 im Auftrag des Provinzialschulkollegiums zu Stettin eine Uebersicht der Bestände an Zeitschriften in den Hauptbüchersammlungen der höheren Schulen in Pommern veröffentlicht. Dasselbe hat allerdings weder einen alphabetischen Index, noch sind die Zeitschriften innerhalb der 28 Gruppen und Untergruppen nach einem erkennbaren Princip angeordnet, immerhin ist es möglich, sich über das Vorhandensein einer bestimmten Zeitschrift zu orientiren. Wünscht ein Lehrer z. B. Zeitschrift für deutsches Alterthum 1886, so ersieht er aus dem Verzeichniss p. 19, dass er dieselbe findet in Pbs (Putbus) Mar (Stettin, Marienstiftsgymnasium) Stgd G (Stargard, Gymnasium), Cn (Cöslin), Nn (Neustettin), FrW (Stettin, Friedrich Wilhelm Realgymnasium) und Stolp. Es ist das doch eine grosse Annehmlichkeit und erspart unter Umständen viel Schreiberei.

Sollte es nicht möglich sein, ein derartiges Verzeichniss auch von den Beständen der deutschen öffentlichen Bibliotheken herzustellen? Es müsste ja nicht gleich auch die eingegangenen oder nicht mehr gehaltenen Zeitschriften umfassen, sondern könnte sich zunächst auf die jetzt noch continuirten beschränken; es dürfte doch wohl keine zu grosse Arbeit sein, wenn jede Bibliothek die von ihr gehaltenen Zeitschriften, einzeln auf Zettel, mit Angabe der sämmtlichen vorhandenen Bände aber ohne Angabe der Signatur zusammenstellte.

Diese Zettel wären dann an eine Zentrale, nach ähnlichem Vorgange für die Universitätsschriften wohl an die kgl. Bibliothek zu Berlin, einzusenden. Diese hätte sie etwa nach grossen Gruppen zu ordnen, deren Bestimmung ihr überlassen bleiben könnte, sie aber fortlaufend zu numeriren; hinter jede Nummer käme dann der Ort, wo sich die betreffende Publikation befindet, mit Angabe der vorhandenen Bände, in bestimmten Chiffren; für vollständige Serien könnte man ein bestimmtes Zeichen setzen, etwa einen *. Es wäre dann noch ein alphabetischer Index anzufügen, dem nur bei jeder Zeitschrift die Nummer des Verzeichnisses beizufügen wäre. Das Verzeichniss wäre etwa von 5 zu 5 Jahren zu erneuern; in der Zwischenzeit könnte man dann daran gehen, auch die früher erschienenen Zeitschriften in derselben Weise zusammenzustellen, was allerdings wohl mehr Zeit und Arbeit kosten dürfte als das erste Verzeichniss.

Wir sind überzeugt, dass man durch ein derartiges Unternehmen sich den Dank aller wissenschaftlichen Kreise verschaffen könnte. Jeder Forscher kann dann erfahren, wo er eine Zeitschrift zu, suchen hat und es würde unseren Gelehrten eine unglaubliche Masse nutzloser Schreiberei erspart."

Giessen.

Emil Heuser.

Die Schueler'sche Autographensammlung

in der Grossherzogl. Hof- und Landesbibliothek
zu Karlsruhe.1)

Die nachfolgend verzeichneten Autographa kamen 1859 an die Grossherzogl. Hof- und Landesbibliothek zu Karlsruhe aus dem Nachlasse des Bergrathes und Professors Gustav Schueler (gest. 13. Juli 1855 zu Jena), der die Sammlung selbst zu Stande gebracht hat.

Dieselben sind in einer buchförmigeu Hülse von Pappe in 12 Mappen aufbewahrt und tragen die Signatur: Karlsruhe 703. Blätter und Schrift sind meist gut erhalten. Bruchstücke sind durch f (= fragmentarisch) kenntlich gemacht.

Vor- und Zunamen der Autoren sind, wo es geboten schien und mit Sicherheit geschehen konnte, vervollständigt, das im Autograph Vorgefundene ist durch den Druck herausgehoben.

Bei den übrigen Angaben ist auf graphische Besonderheiten nur bei den Eigennamen Rücksicht genommen, Ergänzungen dagegen sind durch runde Klammern angezeigt.

1) Wir bringen gern dieses Verzeichniss einer interessanten Autographensammlung, aus der demnächst einige ungedruckte Briefe Goethe's veröffentlicht werden sollen, als einen Beitrag zur neueren deutschen Literaturgeschichte und einer Registrirung von deren Schätzen. Die Red.

Bei der Verschiedenheit der Schriftstücke war es geboten, den Charakter derselben anzudeuten. Dabei sind folgende Kürzungen angewendet:

1. ?

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Adolph Friedrich. 2. Alxinger, Joh. Bapt. v.

3. Arndt. Ernst Moritz 4. Augiandels, Joh.

=

=

Dokument.

Namenszug oder Notiz.

5. Augusti, Joh. Christian Wilh. 6. Austin, Sarah

7. Babbage, Charles

8. Bachmann, Carl Friedrich 9. Baggesen, Jens.

10. Banck, Carl

11. Bardili, Christoph Gottfried

12. Baumbach. Conrad Joh. Alex. 13. De la Beche, Henry Thomas. 14. Bechstein, Ludwig.

15. Berger, Joh. Erich v.

16. Blücher, Gustav Siegfried v.

1) Gotha 25. März 1813.
2) Gotha 2. Nov. 1820.

3) Gotha 2. Dec. 1820. 3 B. (an
Joh. Schopenhauer) von gleicher
Hand, unterzeichnet: 1 u. 3.
Emile. 2. Augu ... und ...
(an Stelle der Punkte buch-
stabenähnliche Schnörkel). Lie-
gen der Mappe G. H. bei.
s. Schweden.

(Wien) 15. Jan. 1786. (an K. L.
Reinhold) B.

Bonn 21. Juni 1839. D.

1) Christiania 30. Jan. 1820
2) Christiania 30. Juni 1820 D.
3) Christiania 7. Juli 1820
Bonn 23. Mai 1840 D.
1) (Tetschen 3. Aug.) B. f.

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