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16. Jahrhunderts erforderlichen Sorgfalt in einem Zettelkatalog verzeichnet. Sie kann auch durch Versendung nach auswärts benutzt werden.

In Breslau bildete sich eine Vereinigung Schlesischer Bücherfreunde mit der Aufgabe, in Schlesien das künstlerische und das Sammelinteresse für das Buch zu fördern.

In Düsseldorf siedelte am 1. November die Lesehalle in das ihr von der Regierung überlassene Hofgartenhaus über.

Seiner Vaterstadt Eupen vermachte der in Neapel verstorbene Rentner Robert Lensch die Summe von 40000 M. zur Begründung einer Volksbücherei. [Comen.-Bl.]

Der k. Hof- und Staatsbibliothek in München wurden die wissenschaftlichen Kollektaneen des Dichters und Literaturforschers Wilhelm Hertz aus dessen Nachlafs zum Geschenk gemacht. Doch ist die Benützung der wertvollen Sammlung handschriftlicher Aufzeichnungen zur deutschen, nordischen, englischen und französischen Sprach-, Literatur-, Sagen- und Kulturgeschichte nur mit Einschränkungen gestattet und jede Publikation daraus nach dem Wunsche des verstorbenen Gelehrten ausgeschlossen. Eine weitere aufserordentlich wertvolle Bereicherung erfuhr die Handschriftenabteilung der k. Hof- und Staatsbibliothek durch den handschriftlichen Nachlafs Andreas Felix von Oefeles, der nach dem Tode des Urenkels, Archivdirektors Edmund Freiherrn von Oefele, von der Familie der k. Hof- und Staatsbibliothek überwiesen wurde. Andreas Felix von Oefele (1706-1780), der Herausgeber der Scriptores rerum Boicarum (1763), war von 1746-1778 Vorstand der Münchener kurfürstlichen Hofbibliothek und hat umfängliche handschriftliche Sammlungen historischen Inhalts hinterlassen. (Vergl. Allg. D. Biogr. Bd 24. S. 162-164). In der Druckabteilung derselben Bibliothek wurde ein glücklicher Fund gemacht, indem von 5 Bucheinbänden Pergamentblätter aus der 36 zeiligen Bibel abgelöst wurden; so sind nun neben einem vollständigen Exemplar des 42 zeiligen wenigstens Proben des 36 zeiligen Bibeldrucks Gutenbergs in der k. Hof- und Staatsbibliothek vorhanden. Zwei der neu gefundenen Blätter rühren, wie es nach den Initialen und Kapitelüberschriften scheint, aus demselben Exemplar her, wie denn auch die Bücher, aus denen sie gewonnen wurden, beide aus der Bibliothek des Münchener Jesuitenkollegiums stammen; der Text enthält bei dem einen, unbeschnittenen Jeremias XXXVI, 15-xxxvII, 16, auf dem andern, von dem nur 29-30 Zeilen erhalten sind, Jeremias xXXII, 33-40; XXXII, 42-XXXIII, 5; XXXIII, 7-12 und 13-22. Von den übrigen drei Blättern bietet eines, das aus der Bibliothek des Klosters Fürstenfeld und vorher des Klosters Scheyern stammt, den vollen Text (Jeremias VII, 30-IX, 9) mit nur wenig beschnittenem breitem Rand. Die letzten beiden sind unbekannter Herkunft; das eine davon ist ein Doppelblatt, dessen oberer Teil abgeschnitten ist, so dals noch 25-26 Zeilen übrig geblieben sind, und enthält aus der Epistel Pauli an die Hebräer II, 2-9; II, 12—III, 1; III, 7—14; III, 19-IV, 7; IX, 10-15; IX, 20-28; X, 2-12; x, 17-27, das letzte bewahrt nur 15 Zeilen von oben aus und zwar Esdras lib. III, cap. IV, 4-9; 17-22; 30-34 und 40-44. [Mitt. d. H St B.]

Die von Geh. Rat Professor Konrad von Maurer in München hinterlassene überaus wertvolle Bibliothek ist kürzlich nach Amerika verkauft worden. Ein reicher Gönner der Harvard-Universität in Cambridge hat sie gelegentlich der am 10. November erfolgten Eröffnung des Germanischen Museums dieser geschenkt. Die Bibliothek, über welche ein gedruckter Katalog vorliegt, gilt als die bedeutendste Privatsammlung auf dem Gebiete der deutschen und nordischen Rechtsgeschichte, besonders

letztere dürfte nur in wenigen öffentlichen Bibliotheken gleich vollständig vertreten sein. Zweifellos wurden unsere Bibliotheken aufser durch den Mangel an Mitteln auch dadurch vom Kaufe abgehalten, dafs ihnen aufserordentlich viele Dubletten daraus entstanden wären. Trotzdem kann man es bedauern, dafs wieder eine derartige Sammlung Deutschland verloren geht. Indessen ist es doch gerade in diesem Falle erfreulich, dafs sie in ihrer neuen Heimat ganz besonders berufen ist, der Pflege deutscher Wissenschaft zu dienen. Die Verhandlungen über den Verkauf wurden durch die Buchhandlung von Otto Harrassowitz in Leipzig geführt. Von dem Umfang der Sammlung gibt der Umstand eine Vorstellung, dafs die Verpackung 256 Kisten erforderte.

Oesterreich. Das reichhaltige 4. Heft 1903 der Mitteilungen des Oesterreichischen Vereins für Bibliothekswesen enthält u. a. einen Nekrolog auf den am 27. Oktober verstorbenen erst im Frühjahr 1903 in den Ruhestand getretenen Vorstand der Wiener Universitätsbibliothek Hofrat Grassauer. Als charakteristische Momente seiner Tätigkeit werden hervorgehoben die Aufstellung der Bibliothek nach dem „Numerus currens", die streng alphabetische Katalogisierung und die Verteilung wissenschaftlicher Referate unter die Beamten. Die Entwickelung, die die Universitätsbibliothek unter seiner Leitung (1885-1903) genommen hat, wird bezeichnet durch die Erhöhung des Anschaffungsetats von 15000 auf 30000 Gulden, die Vermehrung des Beamtenkörpers um neun Stellen und die Erweiterung der Benutzungsräume und öffentlichen Stunden. - Der neu ernannte Vorstand Reg.-Rat Haas übernahm die Verwaltung im Juli. Seitdem hat eine bedeutende Vergrösserung der Katalogräume stattgefunden, die allerdings in der Regel nur den Mitgliedern des Lehrkörpers der Wiener Hochschulen zugänglich sind. Ferner ist durch Aufstellung zweier Zettelkästen, die täglich zweimal (um 8 und 12 Uhr) geleert werden, jetzt eine fakultative Vorausbestellung eingeführt worden.

Frankreich. Das Hauptverdienst des am 5. November 1903 verstorbenen Inspecteur général des bibliothèques et des archives Ulysse Robert ist die Herausgabe des jetzt beinahe vollendeten Catalogue général des manuscrits des bibliothèques publiques de France. Von den 41 Bänden der Abteilung Départements ist kein Bogen ohne seine Durchsicht aus der Presse gekommen. Die in der Nähe der Stammbibliothek untergebrachte Skandinavische Abteilung der Bibliothèque Ste-Geneviève in Paris (vgl. Zbl. 1903. S. 395) wurde am 6. November eröffnet. Sie ist zweimal wöchentlich zugänglich und enthält ca. 20 000 Bände. Ueber die Krisis im französischen Buchhandel hat La Revue" (früher Revue des Revues) eine Umfrage bei den grofsen Verlegern und den Redakteuren der wichtigsten Revuen und Tageszeitungen veranstaltet und die Antworten in einem lesenswerten Aufsatze (vgl. Bibliogr.) zusammengestellt. Im allgemeinen sind die Befragten der Ansicht, dafs von der schlechten Verkäuflichkeit des Buches, deren Gründe sie an sehr verschiedenen Stellen suchen, mehr der Roman als die praktische and wissenschaftliche Literatur betroffen ist. Von mehreren Seiten wird eine bessere Fachbildung der Buchhändler gefordert und dabei auf das deutsche Vorbild hingewiesen. Es ist beachtenswert, dafs gleichzeitig auch in Nordamerika und England der Plan von Buchhändlerfachschulen nach deutschem Muster erörtert wird, während man bei uns, und wohl nicht mit Unrecht, über den Rückgang des durchschnittlichen Niveaus klagt.

Grofsbritannien. Die letztjährige (26.) Versammlung der „Library Association" unterschied sich durch zwei Momente von ihren Vorgängern: durch zahlreichen Besuch aus Amerika und durch die Teilnahme einer grofsen Anzahl von pädagogischen Vereinigungen. Beide Erscheinungen lassen sich auf eine Quelle zurückführen: fiir diesen Kongrefs, der vom 8.-10. Septbr. in Leeds tagte, war die Parole „Bibliotheken und Volkserziehung" ausgegeben

worden, und der gröfste Teil der Referate, Vorträge und Diskussionen, die der gehaltvollen Eröffnungsansprache des wiedergewählten Präsidenten, Professors W. M. Dixon, folgten, war der erziehlichen Aufgabe der öffentlichen Bibliotheken gewidmet. H. M. Thompson sprach über Jugendbibliotheken auf Grund seiner Erfahrungen in Cardiff, Frau S. C. Fairchild, die Vicevorsteherin der New-Yorker Bibliotheksschule in Albany berichtete über Schulen und Bibliotheken in Amerika“, J. Ballinger (Cardiff) las über „KinderLesehallen". Dr. A. Hill, Vorsteher des Downing College in Cambridge, setzte sich nicht so sehr für oft vorzeitig ins Leben gerufene Bibliotheksgründungen, als für eine genauere Ueberwachung und Organisierung der Hauslektüre der Jugend ein. Dadurch kam die Frage der amerikanischen Wanderbibliotheken (Travelling Libraries) ins Rollen und die Anregung der Popularisierung der besten" Bücher. Dieser ganze Komplex bibliothekspädagogischer Fragen führte zu lebhaften Diskussionen, ohne mit mehr als Anregungen zu enden. Neben diesem Haupt- Programmpunkt traten eigentliche bibliothekarische Fragen in den Hintergrund. Doch fand H. R. Tedder, Bibliothekar des Londoner Athenaeum Club, Gelegenheit, viel Gutes, viel Bekanntes und manches Neue über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Bibliographie" zu sagen. H. Bond (Woolwich) richtete einen Appell an alle staatlichen Behörden, ihre Veröffentlichungen den Bibliotheken unentgeltlich zur Verfügung zu stellen, S. L. Jast (Croydon) sprach von der Notwendigkeit, öffentliche technische Bibliotheken einzurichten. Der letzte Tag war fast völlig der Frage von Zweigbibliotheken und ihrem Verhältnis zum Mutterinstitut gewidmet; auch darin ist der Einfluss Amerikas zu erblicken. Ein interessantes Unternehmen führte sich beim diesjährigen Kongresse ein: eine Gruppe von Fachleuten las eine ausführliche Liste der hervorragendsten Erscheinungen in ihrem Fache vor. Infolge des (sehr begreiflichen) Entgegenkommens der englischen Verleger konnte jedes dieser Bücher während der Dauer des Kongresses eingesehen werden. Nicht weniger nützlich war auch eine Fachausstellung (Bilder, Pläne, Drucksorten etc.), die sogar internationalen Charakter hatte.

Cr.

Die John Rylands Library in Manchester gibt neuerdings in vornehmer Ausstattung ein Quarterly Bulletin heraus, dessen erste Nummer April-June 1903 uns vorliegt. Sie bringt neben einer Einleitung, worin die Nützlichkeit des Unternehmens begründet wird, Nachrichten über die Bibliothek, ein Verzeichnis der eingelaufenen Geschenke, eine systematisch geordnete Uebersicht der neuen Jahrgänge, eine Liste der gehaltenen Zeitschriften und das Bibliotheksreglement. Bibliothekar der am 6. Oktober 1899 eingeweihten hervorragenden Sammlung (s. Zbl. 1899. S. 426, 567) ist Henry Guppy. A. G.

Italien. Die 6. Versammlung der Società bibliografica Italiana, die in Florenz vom 20.-24. Oktober tagte, fafste eine Anzahl Beschlüsse von allgemeinerem Interesse. Befürwortet wurde die Inangriffnahme einer italienischen Biobibliographie. Bezüglich der Sammlungen des Regionalbureaus der internationalen Bibliographie der Naturwissenschaften wurde der Wunsch ausgesprochen, sie möchten wie in Deutschland und Frankreich sofort gesondert veröffentlicht werden, aber in Zettelform nach Art der Züricher zoologischen Bibliographie. Angeregt wurde die Abfassung eines historisch-bibliographischen Wörterbuches der Wiederaufrichtung Italiens, die Schaffung eines Bollettino delle pubblicazioni musicali italiane, die Herausgabe eines Katalogs der Musikhandschriften in den italienischen Bibliotheken und Archiven. Sehr geteilt waren die Ansichten in der Frage, ob die Staatsbibliotheken für die höheren Studien reserviert bleiben sollten, doch wurde die Frage bejaht unter der Voraussetzung, dafs für die allgemeinen Bildungszwecke besondere Bibliotheken geschaffen würden, zu deren Gunsten einige weitere Resolutionen gefaist wurden. Endlich wurde, wie das auch von der Gesellschaft Dante Alighieri in ihrer letzten Sitzung geschehen ist, Beseitigung der Einfuhrzölle

auf italienische Bücher gewünscht.

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Der Antiquar und Herausgeber der Bibliofilia Herr L. S. Olschki äufsert sich in seiner Zeitschrift mit einiger Ironie über diese Vielgeschäftigkeit der Società bibliografica, von der man bisher noch keine praktischen Erfolge gesehen habe, und beschwert sich gleichzeitig sehr über die Zollplackereien bei der Ausführung und Einführung von Büchern und Handschriften. Diese werden, wenn es den Zollbeamten beliebt, als Kunstwerke behandelt, deren Ausfuhr nur mit Genehmigung der Königlichen Galerien erlaubt ist, und auf Kosten des Absenders an diese geschickt, die aber selbst nichts davon verstehen. - Der Brand im Vatikan ist glücklicherweise ohne jeden Schaden für die Sammlungen abgelaufen. Durch die Geistesgegenwart des Präfekten P. Ehrle sind die wenigen Blätter, die überhaupt in Gefahr waren, sofort in Sicherheit gebracht worden. Es sind nur einige dem Restaurator Marre gehörige Gegenstände verbrannt, darunter ein Herkulanensischer Papyrus, an dem vergebliche Aufwickelungsversuche gemacht worden waren.

Aus amerikanischen Bibliotheken. Von der Boston Public Library liegt die Annual List of new and important books für 1901-1902 (Boston 1903) vor, worin auf Grund des monatlich erscheinenden gedruckten Bulletins der Anstalt die in dem genannten Jahre erfolgten neuen Erwerbungen nach folgender Synopsis of classification verzeichnet werden: (1) Reference Books, (2) Genealogy, Heraldry, (3) Biography, (4) History, (5) Fine Arts, Archaeology, (6) Geography, Travels, (7) Language, Rhetoric, (8) Literature, (9) Medicine, Hygiene, (10) Science, (11) Philosophy, Education, Ethics, (12) Religion, Theology, (13) Social Science, (14) Law, Legislation, Patents, (15) Useful and Industrial Arts, (16) Amusements, Games, Sports, (17) Fiction, (18) Books added to Children's Room, (19) Associations, Clubs, Institutions, (20) Periodicals, Annuals, Indexes, (21) Books for the Blind, (22) Old Books, Incunabula, (23) Public Documents in statistical Department. Neben der Zentrale (Bibliothekar J. L. Whitney) besitzt die Bibliothek 10 Zweigbibliotheken und 21 Ausgabestellen in der Stadt.

Die John Crerar Library in Chicago übersandte ihren 8. Annual Report für 1902 (Chicago 1903). Die Bibliothek, die, wie wir an dieser Stelle bereits früher (Jg. 19. S. 496) berichteten, in Ergänzung der beiden am Orte befindlichen grofsen Büchersammlungen, der Stadtbibliothek und der Newbery Bibliothek, als Präsenzbibliothek hauptsächlich die naturwissenschaftlichen, technischen und sozialen Wissenschaften pflegt, hat seit ihrer Begründung im Jahre 1897 einen aus den zu Gebote stehenden reichen Mitteln erklärlichen bedeutenden Aufschwung genommen. Die Zahl der Leser stieg von 18584 im Jahre 1897 auf 66512 im Jahre 1902, der tägliche Durchschnitt der Besucher von 80 auf 213, die Entnahme von Büchern aus den Repositorien von 6995 auf 39606 Bände jährlich und von 30 auf 127 Bände täglich, die Zahl der Bände in der Bibliothek von 29141 auf 89219. Bibliothekar ist C. W. Andrews.

Nach dem 12. Annual Report of the Trustees of the Free Public Library of Jersey City, N. J., vom 1. Dezember 1902 (Zbl. 16. 520; 17. 594; 19. 496) wurden in dem mit 30. November 1902 beendeten Berichtsjahre 435212 Bände gegen 421279 im Vorjahre nach Hause verliehen. Davon entfielen auf die schöne Literatur 316459, auf die übrige Literatur 118753. Neu hinzukamen 7975 Bände. Die Bibliothek unterhält 14 Ausleihestellen in der Stadt, ihre Einnahmen betrugen im Berichtsjahre rund 35000 Dollars, die Ausgaben rund 28500 Dollars. Die Bibliothek gibt alle zwei Monate eine gedruckte Zugangsliste unter dem Titel The Library Record heraus.

Die Public Library in Providence, Rhode Island, hat (Providence 1903) ihren 25. Jahresbericht veröffentlicht. Die Bibliothek besitzt z. Z. etwas fiber 100 000 Bände; es wurden 1902 123014 Bände gegen 120 604 Bände im Jahre 1901 benutzt. Das Einkommen der Bibliothek belief sich auf etwas über 50000 Dollars.

Die Bibliothek des Augustana College in Rock Island Ill. ver-
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sendet alle zwei Jahre eine wissenschaftliche Abhandlung, die unter dem zusammenfassenden Titel Augustana Library Publications erscheint. Die erste Nummer kam 1898 heraus. Sie enthielt The mechanical composition of wind deposits by J. A. Udden; die zweite Abhandlung aus dem Jahre 1900 An old Indian village stammte von demselben Verfasser, die jetzt vorliegende dritte Nummer enthält Studies in the idyl in German literature von Gustav Albert Andreen. Die Anstalt wünscht Schriftentausch.

Die Abteilung für Bibliography (Division of Bibliography) der Bibliothek des Kongresses zu Washington hat auch in diesem Jahre unter der Leitung ihres Vorstehers, des Herrn A. P. C. Griffin, eine Reihe von gedruckten Listen über die Bestände einzelner Fächer der Sammlung veröffentlicht, die den Benutzern, insbesondere den auswärtigen, als Wegweiser dienen sollen. Lediglich für diesen praktischen Zweck berechnet, erstreben sie keine bibliographische Vollständigkeit, bilden aber ohne Zweifel auch in dieser Beschränkung ein wertvolles literarisches Hilfsmittel. Wir nennen die Select lists of books on the cabinets of England and America (8 S.), on the constitution of the United States (14 S.), on labor particularly relating to strikes (65 S.), on mercantile marine subsidies (100 S.), die, wie die vorhergehende, auch die bezügliche Zeitschriftenliteratur mit berücksichtigt; ferner die lists of references on industrial arbitration (15 S.), on federal control of commerce and corporations (S S.), on Anglo-Saxon interests (12 S.), on government ownership of railroads (14 S.), on old age and civil service pensions (18 S.), on the negro question (28 S.).

Die seit 1850 in Bezug auf Gesamtkatalogisierung erschienene Literatur haben zwei Beamte der Catalogue Division der Library of Congress bearbeitet unter dem Titel Bibliography of cooperative cataloguing and the printing of catalogue rules with incidental references to international bibliography and the universal catalogue (1850-1902) by Torstein Jahr and Adam Julius Strohm. Washington 1903 (116 S.). Die sorgfältige Arbeit ist Separatabdruck aus dem vom Bibliothekar des Kongresses Herbert Putnam veröffentlichten Report for the fiscal year ending June 30, 1902. A. Graesel.

Neue Bücher und Aufsätze zum Bibliotheks-
und Buchwesen.1)

Zusammengestellt von Paul Otto.

Allgemeine Schriften.

Annuaire des sociétés savantes par H. Delaunay. Introduction de M. le Prof. C. M. Gariel. 1903. Paris: H. Le Soudier 1904. X, 783 S. 10 Fr. Biographisches Jahrbuch und deutscher Nekrolog. Hrsg. von Anton Bettelheim. Bd 5. (1901.) M. d. Bildn. v. Friedr. Nietzsche in Heliograv. Berlin: G. Reimer 1903. VII S., 128 Sp. u. 450 S. 12 M.

*Minerva. Jahrbuch der gelehrten Welt. Hrsg. von Dr. K. Trübner. Jg. 13. 1903-1904. Strafsburg: K. J. Trübner 1904. XL, 1404 S. 1 Portr. 14 M., gbd. 15 M.

Year-Book of the Scientific and Learned Societies of Great Britain and Ireland: A Record of the Work done in Science Literature and Art during the Session 1902-1903. Comp. fr. Official Sources. 20. Annual Issue. London: C. Griffin & Co. Lim. 1903. VIII, 304 S. 7 Sh. 6 d.

1) Der Versuch, die Literatur des Schrift-, Buch- und Bibliothekswesens einschliefslich der wichtigeren in Zeitschriften und Sammelwerken erscheinenden Aufsätze zusammenzustellen, der an sich keiner Rechtfertigung bedarf, mufs sich aus naheliegenden Gründen des Raumes und der Materialbeschaffung ge

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