Korporative Staatsgewalt: Integration privat organisierter Interessen in die Ausübung von Staatsfunktionen ; zugleich eine Rekonstruktion der LegitimationsdogmatikEnglish summary: Private interest groups (or their representatives) sometimes enjoy, at the initiative of the government, the privilege of controlling (alone or together with the public office holders) the exercise of legislative, executive or judicial powers. Examples are tripartite agreements (between the government, employers' associations and trade unions) on laws which are expected to be enacted later on by parliament without any modification. This phenomenon exists on the European Union level as well, e.g. in the case of the social dialogue. In the light of democratic principles, particularly the principle of democratic legitimacy, Hans-Georg Dederer examines the specific requirements for such participation of private interest groups in the exercise of governmental power. German description: Private Interessenorganisationen sind auf staatliche Veranlassung hin bisweilen so eng mit den Staatsfunktionen der Gesetzgebung, Vollziehung und Rechtsprechung verflochten, dass die privat organisierten Interessen bzw. deren Vertreter die Ausubung dieser staatlichen Funktionen (mit-)steuern. Hans-Georg Dederer untersucht u.a. das zentrale Problem, das sich dabei stellt: die demokratische Legitimation dieser korporativen Staatsgewalt. Als das normativ effektivste Legitimations- und Steuerungsinstrument vermag das Parlamentsgesetz neben funktioneller, organisatorischer, prozeduraler und inhaltlicher Legitimation insbesondere auch personelle Legitimation zu vermitteln. Um ein hinreichendes Legitimationsniveau zu erreichen, bedurfen konkrete Formen korporativer Staatsgewalt regelmassig parlamentsgesetzlicher Steuerung dessen, was im Lichte des Demokratie- und des Rechtsstaatsprinzips in Bezug auf die jeweilige konkrete Form korporativer Staatsgewalt ewesentlich' ist. Wesentlich sind beispielsweise die Sicherung hinreichender Interessenpluralitat, die tendenziell vollstandige Auswahl der zu reprasentierenden Interessen und der fur diese Interessen reprasentativen privaten Interessenorganisationen oder die Merkmale fur Eignung und Befahigung der Interessenvertreter. |
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Contents
Einleitung | 1 |
1 Begriffselement Staatsgewalt | 10 |
2 Begriffselement korporativ | 25 |
Funktionen korporativer Staatsgewalt | 98 |
S4 Korporative Staatsgewalt und Gemeinwohl | 108 |
6 Korporative Staatsgewalt und innere Souveränität des Staates | 121 |
Rekonstruktion der Legitimationsdogmatik | 140 |
Primäre Legitimation staatlicher Herrschaft in der Bundesrepublik | 171 |
Fünfter Teil | 399 |
S18 Gewaltenteilung und korporative Staatsgewalt | 461 |
19 Vorbehalt des Gesetzes und korporative Staatsgewalt | 471 |
S20 Verfassungsrechtliche Organisation der Staatsfunktionen | 478 |
S21 Beamtenrechtlicher Funktionsvorbehalt und korporative Staatsgewalt | 507 |
Siebter Teil | 515 |
23 Supranationale korporative Hoheitsgewalt | 577 |
zur organisierten Zivilgesellschaft | 609 |
Sekundäre Legitimation staatlicher Herrschaft in der Bundesrepublik | 190 |
11 Legitimation korporativer Staatsgewalt in der Bundesrepublik Deutsch | 251 |
Demokratische Gleichheit und korporative Staatsgewalt | 278 |
13 Prinzip der Mehrheitsentscheidung und korporative Staatsgewalt | 330 |
14 Korporative Staatsgewalt und demokratische Repräsentation | 342 |
Korporative Staatsgewalt und ethische Orientierung demokratischer | 360 |
Leitsätze | 622 |
Zentrale Aussagen | 645 |
653 | |
683 | |
Common terms and phrases
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