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Schöpfung oder Entstehung.

Aphorismen

zur

Entwicklung des organischen Lebens

von

Adolf Bastian.

Das Recht der Uebersetzung in fremde Sprachen wird vorbehalten.

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Vorwort.

Da man sich damit abgefunden zu haben scheint, dass die menschliche Gesellschaft, einem bekannten Bon-mot zu Folge, mit sehr bescheidener Weisheit regiert wird, und der Durchschnittsmensch wenigstens die etwaigen Folgen geduldig an sich herannahen lässt, so wird es den Blick desselben um so weniger beunruhigen, wenn in der Denkerwelt gleichfalls nicht die Leitenden gerade sich stets als die Weisesten bewähren sollten, da hier begangene Fehler nicht, wie in der Politik, mit Blut und Geld, sondern höchstens mit wenig gefährlichen Wortfechtereien zu büssen sind.

Anfangs freilich überkommt es etwas verwunderlich, wenn man volltönende Phrasen, die vielleicht lange und oft im Obr geklungen, bei gegebener Veranlassung zu zersetzen sucht und sie nun in Dunst und Leere verrinnen sieht, oder wenn allgemein für vollgewichtig acceptirte Argumente genauer abgewogen werden und sich dabei dann als selbst für Spielmarken zu leicht erweisen.

Viel geschmäht ist jenes ,,unkritische Ding" (wie Gruppe sich ausdrückt), die „speculative Philosophie", in ihrer ,,Geschichte des Irrthums" (mit einzelnen Lichtblicken), in ihren ,,Perioden der Unredlichkeit“, viel geschmäht der „höhere Idealismus“, gegen den sich Kant (wie Lange meint), „wie gegen höheren Blödsinn“ verwahrt haben würde, viel geschmäht und gegeisselt der wüste Wortschwall", der,,leere, hohle und dazu ekelhafte Wortkram" der,,Wiederkäuer" (nach Schopenhauer) oder ,,speculirender Struwelpeter" (bei Vogt), aber obwohl jede Schale des Zornes

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